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Sommerzeit ist Gartenzeit: Blumen leuchten in der Sonne, das Vogelbad glitzert, und auf der Terrasse beginnt der Tag im Freien. Ringsum erwacht das grüne Paradies – mitsamt all seinen kleinen Bewohnern. Einige hört man, andere sieht man kaum, doch viele davon sind ein wichtiger Teil eines eingespielten Naturkreislaufs. Auch die erstaunlich produktiven Ameisen im Garten gehören dazu. Kaum beginnt die warme Jahreszeit, tauchen sie überall auf und leisten wertvolle Arbeit – bis sie beschließen, sich genau dort niederzulassen, wo sie besser nicht hingehören.
Sie sind winzig und haben immer viel zu tun: Ameisen im Garten übernehmen Aufgaben, für die man sonst zu Spaten, Schädlingsspray oder Kompostschaufel greifen müsste. Sie lockern den Boden, tragen zur Durchlüftung bei und sorgen ganz nebenbei für eine bessere Wasseraufnahme. Besonders spannend: Sie transportieren abgestorbene Pflanzenteile, Insektenreste und andere organische Materialien in ihr Nest. So bringen sie wertvolle Biomasse direkt zurück in den Boden, unterstützen die Humusbildung und verbessern die Nährstoffverteilung.
Doch damit nicht genug: Viele Ameisenarten machen auch kurzen Prozess mit Schädlingen. Sie fressen tote Raupen, vertilgen Blattlauslarven und halten damit das ökologische Gleichgewicht im Garten auf natürliche Weise im Takt. Mit beeindruckender Ausdauer erfüllen Ameisen klare Aufgaben. Eigentlich also echte Nützlinge. Dennoch sind Ameisen nicht immer willkommen, da sie manchmal auch Ärger bereiten können.
So nützlich Ameisen im Garten auch sein mögen, gelegentlich entwickeln sich die kleinen Helfer zu Störenfrieden. Besonders dann, wenn sie ihre unterirdischen Bauten mitten im Rasen anlegen. Dort heben sie kleine Sandkuppen aus, unterhöhlen Wurzeln und stören den Bodenschluss. Der Rasen wächst dann nur noch schleppend oder zeigt gelbe Stellen. Auch die Wasserversorgung kann leiden, wenn feine Wurzelbereiche austrocknen, weil das Erdreich darunter zu locker wird.
In frisch angelegten Beeten können Ameisengänge das Wachstum spürbar beeinträchtigen. Ihre unterirdischen Tunnel lockern den Boden zwar, aber teilweise an den falschen Stellen. Samen liegen nicht mehr gleichmäßig auf, geraten beim Gießen oder ersten Regen ins Rutschen oder bleiben schlicht ungeschützt. Die Folge: Sie keimen unregelmäßig oder gar nicht. Auch junge Setzlinge leiden unter dem instabilen Untergrund. Ihre feinen Wurzeln finden keinen Halt und können sich nicht richtig verankern. Die Folge: Das Wachstum bleibt schwach, die Pflanze kippt oder vertrocknet.
Ameisen graben ein weit verzweigtes Tunnelsystem unter der Erdoberfläche, auch in Beeten und unter Rasenflächen. Dabei lockern sie den Boden teilweise so stark auf, dass Wasser nicht mehr zuverlässig dort ankommt, wo es gebraucht wird. Statt im Wurzelbereich zu bleiben, sickert es ungehindert ab oder verdunstet über die entstandenen Hohlräume. Die Erde verliert ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern. Pflanzenwurzeln trocknen aus, trotz täglichen Gießens. Besonders an heißen Sommertagen geraten sie dadurch schnell in Trockenstress – das Wachstum stockt, Blätter welken, ganze Pflanzen können absterben.
Manche Pflanzen leiden doppelt – durch ein ungewöhnliches Bündnis im Verborgenen. Dort, wo Blattläuse auftreten, sind Ameisen oft nicht weit. Sie beschützen die Schädlinge, weil sie deren süßen Honigtau ernten und so verhindern, dass natürliche Feinde eingreifen. Ameisen verschärfen somit das Blattlausproblem und erschweren die natürliche Regulierung des Schädlingsbefalls. Besonders junge oder ohnehin geschwächte Pflanzen haben dem wenig entgegenzusetzen.
Ameisennester unter Pflastersteinen oder Platten lösen nach und nach den Untergrund auf. Die feinen Gänge, die sie dort anlegen, unterhöhlen das Fundament – zunächst kaum sichtbar, dann deutlich spürbar. Platten verrutschen, Hohlräume entstehen, einzelne Bereiche geben unter Belastung nach. Irgendwann sackt der Belag ab und aus einer geraden Fläche wird eine gefährliche Stolperfalle. Gerade an Hauseingängen oder auf oft genutzten Wegen entsteht so schnell ein echtes Sicherheitsrisiko.
Manchmal bleiben Ameisen nicht nur im Garten, sondern ziehen um ins Haus. Auf der Suche nach Futter oder neuen Nistplätzen finden sie über kleinste Ritzen den Weg in die Küche oder den Vorratsraum. Ameisen im Haus sind keinesfalls zu tolerieren: Sie verunreinigen Lebensmittel, krabbeln über Geschirr und Arbeitsflächen und lösen durch ihre Sekrete Hautreizungen aus. Besonders kritisch wird es, wenn sich die Tiere in Wänden oder Steckdosen einnisten. Dort beschädigen sie mitunter Kabelisolierungen – im schlimmsten Fall kommt es zu Kurzschlüssen oder sogar zu einem Brand.
Damit aus ein paar Ameisen keine Kolonie unter der Terrasse entsteht, lohnt sich frühe Vorbeugung. Viele Maßnahmen lassen sich leicht in den Pflegealltag integrieren – mit großem Effekt für Beet, Rasen und Terrasse.
Ameisen gehören zum natürlichen Gleichgewicht im heimischen Grün. Deshalb ist es oft sinnvoll, sie zunächst nur zu vertreiben, statt sie sofort zu bekämpfen. Besonders wenn sie noch keine Schäden angerichtet haben und nur an wenig störenden Stellen auftauchen, können einfache Vorkehrungen helfen. Wenn das Problem größer wird, lohnt sich jedoch der Blick auf professionelle Lösungen gegen Ameisen, damit Sie Ihren Garten wieder ganz für sich haben.
Ameisen mögen keine dauerhafte Nässe. Wird ein Nest mehrfach hintereinander durchdringend gewässert – etwa mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch – ziehen die Tiere oft freiwillig um. Wichtig ist: nicht nur oberflächlich befeuchten, sondern tief durchtränken. Die ständige Feuchtigkeit zerstört den Nestbau und macht den Standort unattraktiv. Am besten mehrmals hintereinander wässern, idealerweise morgens und abends.
Ein bewährter und schonender Trick ist das Umsiedeln mithilfe eines mit Erde gefüllten Blumentopfs. Wird dieser umgekehrt über das Nest gestülpt, ziehen die Ameisen bei Hitze und Trockenheit oft in den Topf um – von dort aus lassen sie sich leichter umsiedeln. Haben sich die Ameisen im Topf eingerichtet, lässt er sich mitsamt Nest an eine unkritischere Stelle des Außenbereichs umplatzieren. Wichtig: Den neuen Standort möglichst weit entfernt vom ursprünglichen Nest wählen.
Im Handel erhältliche Ameisenmittel auf Basis ätherischer Öle oder Duftstoffe wirken abschreckend, ohne die Tiere zu töten. Rund um die befallenen Bereiche ausgestreut sollen sie dafür sorgen, dass Ameisen ihre Laufwege aufgeben. Besonders wirksam sind Duftgranulate auf Terrassen, Wegen oder an Hauseingängen. Die Tiere meiden die behandelten Stellen – allerdings muss die Anwendung bei Regen oder starker Nutzung regelmäßig wiederholt werden.
Wenn die Population bereits zu groß ist oder der Standort problematisch, kann ein Fraßköder helfen. Arbeiterinnen tragen ihn ins Nest, wo er seine Wirkung entfaltet – verzögert, aber gezielt. So erreicht das Mittel auch die Königin und unterbricht die Fortpflanzung. Wichtig ist, die Köder nicht mit abschreckenden Mitteln gegen Ameisen im Garten zu kombinieren, da sich die Wirkung sonst aufhebt. Platzieren Sie die Fallen idealerweise an einem ruhigen, geschützten Ort, möglichst direkt auf den Laufwegen der Ameisen.
Nimmt die Ausbreitung überhand, stoßen Hausmittel und gängige Produkte oft an ihre Grenzen. Wenn Nester sich immer wieder an derselben Stelle bilden, Ameisen ins Haus wandern oder sich bereits tief im Mauerwerk oder unter Terrassenplatten eingenistet haben, ist professionelle Hilfe unerlässlich. Ein erfahrener Schädlingsbekämpfer erkennt, mit welcher Ameisenart man es zu tun hat, lokalisiert das Nest – auch bei verstecktem Befall – und wählt die passende Methode. Dabei kommen gezielte Maßnahmen gegen Ameisen im Garten zum Einsatz, die auf die jeweilige Situation abgestimmt sind – möglichst effektiv, aber so umweltschonend wie möglich. Schnelles Eingreifen schützt vor Dauerstress, Schäden und Frust. So kehrt die Harmonie in Ihren Garten zurück.