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Ein Rascheln im Gebüsch, ein kurzer Schatten zwischen den Beeten – irgendwann ist klar: Der Garten hat neue, ungebetene Gäste. Ratten fühlen sich in Gärten wohl, weil sie hier alles finden, was sie brauchen: Futter, Wasser und geschützte Verstecke.
Komposthaufen, dichte Hecken oder ungenutzte Gartenecken sind für sie wie kleine Hotels mit Vollpension. Typisch für die cleveren Nager ist ihr nächtlicher Lebensstil – tagsüber bleiben sie lieber im Verborgenen, doch sobald es dunkel wird, gehen sie auf Streifzug. Dabei sammeln sie alles, was essbar ist, und merken sich zuverlässig, wo es Nachschub gibt. In Deutschland handelt es sich dabei fast immer um Wanderratten, seltener auch um Hausratten. Die Wanderratte ist kräftiger gebaut, hat kleine Ohren und einen kürzeren Schwanz, während die schlankere Hausratte größere Ohren und einen längeren Schwanz besitzt. Dieser Artikel erklärt, woran Sie einen Befall im Garten erkennen und welche Unannehmlichkeiten damit verbunden sind. Sie erfahren außerdem, wie Sie vorbeugen und welche Methoden – von einfachen Hausmitteln bis zu professionellen Maßnahmen – wirklich helfen.
Ratten sind zwar gute Tarnkünstler, doch ihre Spuren lassen sich kaum verbergen. Wer weiß, worauf er achten muss, kann den unerwünschten Besuchern schnell auf die Schliche kommen:
Ratten im Garten sind nicht nur ungebetene Gäste, sondern entwickeln sich rasch zu wahren Plagegeistern. Die Tiere mögen harmlos erscheinen, dennoch ist Ärger im Außenbereich bis hin zum Haus oft vorprogrammiert. Auch die Auswirkungen auf die Gesundheit sind keinesfalls zu unterschätzen. Ratten sind anpassungsfähig, clever und – einmal eingezogen – nur schwer wieder loszuwerden.
Besonders problematisch: Sowohl Ratten als auch Mäuse vermehren sich in einem atemberaubenden Tempo. Ein einziges Paar kann im Jahr mehrere Würfe mit zahlreichen Jungtieren großziehen. So wird aus einem kleinen Befall binnen weniger Monate eine ganze Kolonie – und mit jedem neuen Tier steigen die Risiken. Wer schnell reagiert, hat die besten Chancen, Schadnager wirksam zu stoppen!
Mit kräftigen Zähnen und schier unermüdlichem Buddeltrieb graben Ratten Gänge und Höhlen, die Beete unterhöhlen, Wurzeln freilegen und so mühsam gepflegte Pflanzen zum Absterben bringen. Frische Triebe, Obst und Gemüse sind willkommene Snacks. Auch der Komposthaufen wird gerne gründlich durchwühlt, bis er mehr einem Kraterfeld gleicht als einer geordneten Humusquelle. Besonders ärgerlich ist das in liebevoll gestalteten Gärten, in denen jede Pflanze zählt.
Hat sich die Population einmal etabliert, ist der Weg ins Haus nicht weit. Ratten sind ausgezeichnete Kletterer, springen erstaunlich weit und nutzen jede Ritze als Eingang. In Innenräumen richten sie oft Schäden an Dämmmaterial an oder nagen an Kabeln. Dies kann nicht nur teure Reparaturen, sondern im schlimmsten Fall sogar Kurzschlüsse oder Brände verursachen. Wer die Tiere im Garten duldet, riskiert zusätzlichen Aufwand innerhalb der eigenen vier Wände.
Ratten bringen nicht nur Unordnung, sondern auch potenziell gefährliche Krankheitserreger mit. Durch Kot, Urin oder Speichel können sie Lebensmittel und Tierfutter im Garten verunreinigen. Wer Futter für Hunde, Katzen oder Vögel draußen stehen lässt, lädt die Nager geradezu ein. In seltenen Fällen kann es auch zu Bissverletzungen kommen – meist, wenn die Tiere sich bedroht fühlen.
Ratten erst gar nicht in den Garten zu lassen, ist die beste Abwehrstrategie. Mit ein paar einfachen, aber konsequent umgesetzten Vorkehrungen können Sie den Unruhestiftern ihre Lieblingsplätze und Nahrungsquellen entziehen. So wird Ihr Außenbereich unattraktiv für Ratten.
Tauchen Ratten im Garten auf, gilt: Jetzt muss alles ungemütlich für sie werden. Kein Futter, keine geschützten Ecken, keine offenen Wasserquellen. Sichern Sie den Kompost mit einem fest schließenden Deckel, räumen Sie Holzstapel auf und schneiden Sie überwuchernde Büsche zurück. Verschließen Sie alle potenziellen Zugänge ins Haus – auch kleinste Ritzen und Löcher, denn Ratten passen durch erstaunlich enge Spalten.
Manche greifen zu Giftködern, doch Vorsicht: Auch Haustiere, Igel oder Vögel fressen sie unter Umständen. Zudem verenden die Ratten oft an schwer zugänglichen Orten, was unangenehme Gerüche und hygienische Probleme mit sich bringen kann. Lebendfallen wirken auf den ersten Blick tierfreundlich, haben jedoch ihre Tücken: Ratten sind klug und meiden die Falle oft, sobald ein Tier darin gefangen wurde. Doch andere Wildtiere tappen leicht hinein. Gerät der Befall außer Kontrolle, helfen selbst konsequente Maßnahmen oft nicht mehr weiter. Dann ist es Zeit, über professionelle Unterstützung nachzudenken.
Ratten sind hartnäckige Überlebenskünstler. Besonders kritisch ist ihre rasante Vermehrung: Kommt erst nur ein einzelnes Tier zu Besuch, entsteht schnell eine ganze Population. Oft hilft dann auch die konsequenteste Eigeninitiative nicht mehr. Wenn die Unruhestifter regelmäßig am Tag zu sehen sind oder Schäden an Haus und Garten zunehmen, ist das ein deutliches Warnsignal. Verkleinert sich die Population trotz aller Bemühungen nicht, ist professionelle Hilfe gefragt.
Ein erfahrener Kammerjäger bringt nicht nur das nötige Fachwissen für eine effektive Schadnagerbekämpfung mit, sondern kann auch die Ursachen des Befalls gezielt aufspüren. Das bedeutet: Er entfernt nicht nur die sichtbaren Tiere, sondern sorgt dafür, dass sich das Problem nicht wiederholt. Er kümmert sich zum Beispiel um das Schließen von Schlupflöchern oder das Beseitigen versteckter Nahrungsquellen. So haben Sie die Sicherheit, dass die ungebetenen Gäste nicht heimlich zurückkehren. Am Ende zählt, dass Sie Ihren Garten wieder ohne ständige Sorge um neue Nagespuren oder frische Löcher genießen können, so wie er gedacht ist: als idyllischer Rückzugsort.