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Ein dumpfes Poltern in der Nacht, ein schabendes Kratzen unter dem Dach – ist da etwa ein Marder am Werk? Was vermeintlich harmlos beginnt, kann schnell zum echten Problem werden. Denn die flinken Tiere sind nicht nur laut, sondern richten auch Schäden an. Marder im Dachboden bringen außerdem hygienische Risiken mit sich. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Marder so gerne auf Dachböden wohnen, woran man einen Befall erkennt, welche Gefahren drohen und welche Maßnahmen wirklich helfen. Von den ersten Anzeichen bis zur professionellen Lösung: Hier erfahren Sie, was Sie wissen müssen, wenn sich ein Marder bei Ihnen eingenistet hat.
Sie sind scheu, nachtaktiv und erstaunlich geschickt: Marder gehören zu den häufigsten ungebetenen Besuchern auf heimischen Dachböden. Vor allem der Steinmarder hat sich hervorragend an städtische Lebensräume angepasst und nutzt Dachstühle gerne als sicheren Rückzugsort. Warum ausgerechnet dort? Weil es oben meist ruhig, warm und trocken ist – ideale Bedingungen zum Schlafen, Nisten und Aufziehen des Nachwuchses.
Was viele nicht wissen: Marder gelangen erstaunlich leicht in Häuser. Über Regenrinnen, Kletterpflanzen oder sogar Fallrohre erreichen sie problemlos das Dach. Finden sie dort nur einen kleinen Spalt, zwängen sie sich mühelos hindurch: an der Traufe, zwischen Ziegeln oder in der Isolierung. Haben sie erst einmal einen Weg gefunden, kommen sie immer wieder zurück – oft über Jahre hinweg. Besonders in der Paarungszeit oder wenn ein Weibchen einen geschützten Ort für die Jungenaufzucht sucht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Marder den Dachboden als Unterschlupf wählt. Und auch wenn sie zunächst unauffällig bleiben – wer nachts Rumpeln, Kratzgeräusche oder Trippeln über sich hört, sollte aufmerksam werden. Denn ein Marder ist selten lange allein und der Schaden, den er anrichten kann, ist oft größer als gedacht.
So niedlich er aussehen mag – ein Marder im Garten oder unter dem Dach ist weit mehr als nur ein nächtlicher Störenfried. Die Tiere richten Schäden an, die teuer werden können, und stellen in manchen Fällen sogar ein Gesundheitsrisiko dar.
Marder im Dachboden stören vor allem nachts: Lautes Poltern, Rennen und Kratzen über dem Schlafzimmer machen den Schlaf zur Qual. Der Marder ist dämmerungs- und nachtaktiv – und wenn er einmal eingezogen ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Marder folgen.
Um sich einen gemütlichen Platz zu schaffen, nagen Marder an Dämmstoffen und reißen dabei Teile der Isolierung ab. Dabei entstehen nicht nur Kältezonen im Haus, denn auch Kabel und Leitungen können beschädigt werden. Die Folge: Kurzschlussgefahr oder im schlimmsten Fall ein Brand.
Marder hinterlassen nicht nur Geräusche, sondern auch Spuren in Form von Kot, Urin und Futterresten. Diese Abfälle verbreiten einen beißenden Geruch und ziehen weitere Schädlinge an. Zudem können Krankheitserreger oder Parasiten im Spiel sein.
Besonders problematisch wird es, wenn ein Marder auf dem Dachboden verendet. Dann droht neben Verwesungsgeruch auch ein massiver Hygiene- und Schädlingsbefall. Solche Fälle sind nicht nur unangenehm, sondern oft nur schwer selbst zu beseitigen.
Marder sind Meister darin, sich unbemerkt in Häuser zu schleichen. Umso wichtiger ist es, die Warnsignale früh zu erkennen. Wer aufmerksam ist, kann viel Ärger und Schäden vermeiden und rechtzeitig gegensteuern.
Eines der auffälligsten Anzeichen ist Lärm, vor allem in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden. Marder poltern, rennen und kämpfen. Das klingt oft, als würde jemand über den Dachboden turnen. Vor allem in der Paarungszeit oder wenn sich zwei Tiere ein Revier teilen, kann es laut werden.
Wer Zugang zum Dachboden hat, sollte auf Spuren achten: Kratzspuren an Holzbalken, angefressene Dämmstoffe oder zerrissene Folien deuten auf Marder hin. Auch Schleif- oder Pfotenspuren in staubigen Ecken können Hinweise geben, ebenso wie beschädigte Isolierung um Kabel oder Rohre.
Auch Exkremente sind deutliche Anzeichen für Marder im Dachboden. Die Häufchen sind wurstartig, meist gebogen und etwa 8–10 cm lang – oft mit sichtbaren Nahrungsresten wie Obstkernen oder Haaren. Zusätzlich macht sich ein unangenehm scharfer Geruch breit, besonders wenn Urin und Kot über längere Zeit nicht entdeckt werden.
Marder bringen ihre Beute oft mit ins Nest – und das sind nicht nur Vorräte. Auf dem Dachboden finden sich daher manchmal Reste von Vögeln, Eiern oder sogar kleinen Nagetieren. Solche Funde sprechen klar für einen tierischen Mitbewohner.
Wenn ohne ersichtlichen Grund der Strom ausfällt, kann das an durchgenagten Kabeln liegen – ein typischer Marderschaden. Besonders bei wiederkehrenden Problemen oder beschädigten Elektroleitungen lohnt sich ein Blick nach oben.
Wer einen Marder auf dem Dachboden entdeckt, möchte ihn am liebsten sofort wieder loswerden. Im Netz kursieren unzählige Hausmittel und Tricks – von Ultraschallgeräten bis zu Essiglappen. Manche Methoden können kurzfristig helfen, stoßen aber oft schnell an ihre Grenzen. Wichtig ist: Marder sind clever, anpassungsfähig und lassen sich nicht so leicht beeindrucken.
Laute Geräusche wie ein laufendes Radio, Klopfgeräusche oder Bewegungssensoren mit Soundeffekt sollen den Marder im Dachboden stören. Und tatsächlich: In den ersten Nächten funktioniert das oft. Doch Marder sind Gewohnheitstiere – sobald sie merken, dass keine echte Gefahr droht, kehren sie zurück. Der Überraschungseffekt verpufft oft schnell.
Einige schwören auf Tücher mit Essig, Mottenkugeln oder Tierhaare (z. B. vom Hund) als Abwehr. Der Marder soll sich davon gestört fühlen und das Revier meiden. Doch auch hier gilt: Der Geruch verfliegt und mit der Zeit gewöhnen sich die Tiere daran. Was zunächst abschreckend ist, verliert schnell seine Wirkung, wenn kein echtes Risiko dahintersteht.
Besonders beliebt sind Ultraschallgeräte, die hohe Töne ausstrahlen. Sie sind für Menschen nicht hörbar, sollen aber Marder vertreiben. In manchen Fällen klappt das – vor allem, wenn die Geräte gezielt und dauerhaft eingesetzt werden. Doch die Wirkung ist nicht garantiert: Einige Tiere ignorieren den Ton, andere finden Umwege. Hinzu kommt: Die Positionierung muss exakt stimmen, sonst bleibt das Gerät wirkungslos.
Bewegungsmelder mit Licht oder blinkende LEDs können kurzzeitig helfen – vor allem, wenn der Dachboden bisher komplett dunkel war. Doch auch hier gewöhnen sich Marder oft schnell an die neue Situation. Sie erkennen, dass keine echte Gefahr folgt, und lassen sich davon nicht dauerhaft vertreiben.
Alle genannten Strategien haben eines gemeinsam: Auch wenn sie den Marder möglicherweise stören, lösen sie das Problem nicht an der Wurzel. Wurde einmal ein Zugang gefunden, kehrt der Marder für gewöhnlich zurück oder ein anderer folgt. Ohne fachgerechte Maßnahmen wie das gezielte Entfernen von Nestern oder das Verschließen potenzieller Einstiegspunkte bleiben Hausmittel reine Symptombekämpfung.
Tipp: Wer über längere Zeit aktiv bleiben muss, verliert irgendwann Geduld – der Marder nicht. Und genau deshalb lohnt sich bei anhaltendem Befall oft der nächste Schritt: die gezielte, nachhaltige Abwehr durch Fachleute.
Ein Kammerjäger ist spätestens dann gefragt, wenn der Marderbefall überhandnimmt oder Hausmittel dauerhaft wirkungslos bleiben. Besonders bei wiederholtem Auftreten des Tieres, deutlich hörbaren Aktivitäten in der Nacht oder sichtbaren Schäden an Dämmung und Leitungen sollte man nicht länger zögern. Profis erkennen Schwachstellen am Gebäude, spüren Verstecke auf und wissen genau, wie sich der Marder tierschutzgerecht und nachhaltig vertreiben lässt. Auch hygienische Belastungen durch Kot, Urin oder sogar verendete Tiere gehören in erfahrene Hände, denn hier kann schnell ein Gesundheitsrisiko entstehen. Nicht zuletzt ist die rechtliche Lage rund um Marder klar geregelt: Wer ohne Genehmigung Fallen aufstellt oder das Tier verletzt, macht sich unter Umständen strafbar. Fachleute kennen diese Vorschriften und handeln entsprechend – ein klarer Vorteil für alle, die bei einem Marder im Dachboden auf der sicheren Seite sein wollen.